Eines Tages fällte ein Mann einen Baum.
Ein Weiser, der alles beobachtete, sagte:
„Schau dir diesen frischen Ast an! Er ist voller Saft und glücklich. Weil er noch nicht weiß, dass er gefällt wurde. Vielleicht ist er sich dieser schweren Wunde, die ihm gerade zugefügt wurde, nicht bewusst. Aber in kurzer Zeit wird er es wissen.“
So ist auch der Zustand des Menschen. Er weiß nicht einmal, dass seine Wurzeln abgetrennt wurden. Er weiß nicht einmal, dass seine Verbindung zum Göttlichen unterbrochen wurde. Er weiß nicht einmal, dass sein Strom von der Quelle des Lebens getrennt wurde. Bald wird alles austrocknen. Aber es dauert noch eine Weile, bis es austrocknet. Solange er nicht vollständig ausgetrocknet ist, gibt es keine Möglichkeit, ihn mit Logik zu überzeugen.
Der Mensch versteht erst dann, wenn keine Zeit mehr zum Handeln bleibt. Oft verstehen die Menschen erst im Sterben, dass ihr Leben vergeudet wurde. Zuvor kann man noch so oft versuchen, sie zu überzeugen, sie verstehen es nicht. Denn sie sehen das Wesentliche nur im Kleinen.
Sie können auch nicht glauben, dass der Tod bevorsteht. Denn die Intelligenz sagt immer wieder: Andere mögen sterben, du bist doch noch nie zuvor gestorben! Und was noch nie passiert ist, warum sollte es passieren?
Wann immer man jemanden sterben sieht, scheint es, als wäre ein Unfall passiert. Als wäre ein Unfall passiert, und nicht eine Lebenswahrheit! Der Tod erscheint so, als hätte er nicht geschehen sollen und ist doch geschehen. Er sollte so erscheinen, dass das Erstaunliche ist, warum es nicht schon früher geschehen ist!
An dem Tag, an dem wir geboren wurden, wurden unsere Wurzeln durchtrennt. An dem Tag, an dem wir geboren wurden, wurde unsere Verbindung zur Erde unterbrochen. An dem Tag, an dem wir geboren wurden, begann die Reise der Entfernung von Gott. An diesem Tag wurden wir getrennt.
Osho
von der Facebook-Seite von Pramod Sharma Ji