Sher Singh wurde am 26 Dezember 1899 in Sunam, Punjab, Britisch-Indien geboren. Er war ein Revolutionär der Ghadar-Partei und bekannt für die Ermordung von Michael O’Dwyer in England, dem ehemaligen Vizegouverneur von Punjab in Indien.
Sein Vater, Sardar Tehal Singh Jammu war Bahnübergangswächter im Dorf Upalli. Nach dem Tod seines Vaters wurden er und sein älterer Bruder (Mukta Singh) vom zentralen Waisenhaus von Khalsa, Putlighar weggebracht. Nachdem er dem Waisenhaus beigetreten war, wurde er als Udham Singh genannt.
Am 10. April 1919 wurde eine Reihe von lokalen Führern, die mit dem indischen National Congress verbunden waren, darunter Satya pal und Saifuddin Kitchlew, nach dem Rowlatt-Gesetz verhaftet. Nach ihrer Verhaftung wurde die Situation unangenehm. Am 13. April versammelten sich über zwanzigtausend bewaffnete Menschen in Jallianwala Bagh (Garten), um gegen die Tat zu protestieren. Udham singh und seine Freunde servierten der Menge Wasser.
Rowlatt-Gesetz:
Auf Empfehlung des Rowlatt Komitees, bekannt nach seinem Präsidenten, dem Britischen Richter Sir Sidney Rowlatt, ermächtigte die Regierung jemanden für bis zwei Jahre ohne Gerichtsverfahren zu verhaften, der mit Terrorismus zu tun hatte.
Das Rowlatt-Gesetz trat im März 1919 in Kraft. In Punjab war die Protestbewegung sehr stark und am 10. April wurden zwei Führer des Kongresses, Dr. Satyapal und Saifuddin Kitchlew verhaftet und heimlich nach Dharamsala gebracht.
Dann wurde die Armee in Punjab einberufen und am 13. April versammelten sich Menschen aus benachbarten Dörfen zum Baisakhi Tag, um gegen die Deportation von zwei wichtigen indischen Führern in Amritsar zu protestieren.
Tausende von Sikhs, Muslimen und Hindus hatten sich im Jallianwala Bagh in der Nähe von Harminder Sahib in Amritsar versammellt. Der Garten war ein offenes Gebiet von 6-7 Acker, ungefähr 200 Yards mal 200 Yards groß und von allen Seiten von Mauern umgeben, die ungefähr 10 Fuß hoch sind. Es gab fünf schmale Eingänge, the meistens dauerhaft verschlossen waren. Der Haupteingang war relativ breit, aber an dem Tag wurde er von den Truppen schwer bewacht.
Ohne die Menge zu warnen, blockierte O’Dwyre die Hauptausgänge. Dwyre befahl seinen Truppen mit dem Schießen zu beginnen und es dauerte ungefähr 10 Minuten lang . Das Feuer wurde erst eingestellt, als die Munitionsvorraete fast erschöpft waren.
Nach offizieller Schätzung sind mehr als 1500 Menschen gestorben. Durch das Gewehrfeuer und auch durch den Ansturm.
Udham Singh war Zeuge des ganzen Ereignisses und versprach, sich an Michael O’Dwyre zu rächen.
Udham Singh engagierte sich in der revolutionären Politik und wurde tief von Bhagat Singh und seiner revolutionären Gruppe beeinflusst. In 1924 engagierte sich Udham Singh in der Ghadar-Partei und organisierte Indianer Usaland, um die Kolonialherrschaft zu stürzen.
Später floh er nach Deutschland und 1934 kam er in London an, wo er eine Stelle als Ingenieur fand. Dort plante er Michael O’Dwyer zu ermorden
Am 13. März 1940 plante Michael O’Dwyer auf einer gemeinsamen Sitzung der East India Association und der Central Asian Society in der Caxton Hall in London sprechen. Singh versteckte in seiner Jackentasche einen Revolver, den er von einem Soldaten in einer Kneipe gekauft hatte.
Als das Treffen zu Ende ging, schoß Singh zweimal auf O’Dwyer und tötete ihn fast sofort. Singh wurde verhaftet und wegen Mordes angeklagt.
Am 1. April 1940 wurde Singh offiziell wegen Mordes an Michael O’Dyer angeklagt und im Brixton-Gefängnis in Untersuchungshaft genommen. Singh wurde zu seinen Motiven befragt. Er sprach schlechtes Englisch und erklärte:
‚‚Ich habe es getan, weil ich einen Groll gegen ihn hatte. Er hat es verdient. Er war der wahre Schuldige. Er wollte den Geist meines Volkes zermalmen, also habe ich ihn zermalmt. Seit 21 Jahren versuche ich Rache zu üben. Ich bin froh, dass ich den Job gemacht habe. Ich habe keine Angst vor dem Tod. Ich sterbe für mein Land. Ich habe mein Volk in Indien unter britischer Herrschaft verhungern sehen. Ich habe dagegen protestiert, es war meine Pflicht. Welche größere Ehre könnte mir zuteil werden als der Tod für mein Vaterland?‘‘
Während seiner Haft nannte er sich "Ram Mohammad Singh Azad": Die ersten drei Wörter des Namens spiegelten die drei wichtigsten Religionsgemeinschaften von Punjab (Hindu, Muslim und Sikh); das letzte Wort "azad" (wörtlich "frei") spiegelte sein antikoloniales Gefühl.
Am 31. Juli 1940 wurde Singh im Pentonville Gefängnis erhängt. Seine sterblichen Überreste wurde in dem Jallianwala Bagh in Amritsar, Punjab konserviert
An jedem 31. Juli finden Märsche von verschiedenen Organisationen in Sunam statt und der Statue von Udham Singh wird Tribut gezollt.
Einerseits hatten Mahatama Gandhi und Jawahar Lal Nehru die Tat von Udham Singh verurteilt, andererseits nannte die internationale Presse “Times of London” ihn einen” Kämpfer für die Freiheit”. Seine Aktionen “Ausdruck der aufgestauten Wut des unterdrücken indischen Volkes. Bergeret aus Rome lobte Singhs Aktion als mutig.
Im 1962 kehrte Nehru seine Haltung um und applaudierte Singh mit der Shaheed-I-Azam (der große Märtyrer) Udham Singh mit Ehrfurcht, der die Schlinge geküsst hat, damit wir frei sein können.
Im Jahr 1974 wurden Singhs sterbliche Überreste exhumiert und während der Zeit von Indira Gandhi nach Indien zurückgeführt. Udhan Singh wurde später in seinem Geburtsort Sunam in Punjab eingeäschert. Ein Teil seiner Asche wurde im Fluss Sutlej verstreut und ein Teil wurde in einer versiegelten Urne in Jallianwala Bagh aufgewahrt.